m vergangenen Jahr verzeichnete das Nationale Institut für Kulturerbe (NPÚ) in Tschechien einen Anstieg der Besucherzahlen bei Burgen, Schlössern und anderen historischen Stätten. Laut einer NPÚ-Pressemitteilung stieg die Gesamtbesucherzahl um 10% im Vergleich zum Vorjahr auf 4,2 Millionen Menschen.
Die traditionell beliebtesten Orte waren erneut die Burgen Lednice, Valtice und Hluboká, gefolgt von der Burg und dem Schloss Český Krumlov sowie der weltbekannten Burg Karlštejn. Insgesamt besuchten 4.231.017 Menschen im vergangenen Jahr die von der NPÚ verwalteten historischen Stätten, was einen Zuwachs von etwa 400.000 Besuchern im Vergleich zu 2022 bedeutet.
Besonders herausragend waren die Besucherzahlen auf Schloss Lednice in der Region Břeclav, das mit 349.139 Besuchern die Rangliste anführte. Die Burg und das Schloss Český Krumlov verzeichneten rund 243.000 Besucher, gefolgt von dem Schloss Hluboká mit über 201.000 Besuchern und der imposanten Burg Karlštejn mit fast 175.500 Gästen. Das Schloss Valtice verzeichnete im letzten Jahr 131.000 Besichtigungen.
Foto: Burg Karlstein (Karlštejn) | Wikipedia
Bemerkenswert ist der starke Anstieg des Besucherinteresses an der Burg Kunětická hora in Pardubice, die nach der Öffnung des zuvor unzugänglichen Nordflügels des Burgpalastes im Frühjahr insgesamt 42.347 Touristen anzog – dreimal mehr als im Vorjahr.
Auch das kürzlich renovierte staatliche Schloss Telč erfreute sich eines beispiellosen Besucherinteresses, mit fast dreimal so vielen Gästen wie im Vorjahr. Die Burg ist nun ganzjährig geöffnet, ebenso wie das Kloster Plasy in der Region Pilsen, das erstmals auch in der Wintersaison Besucher empfängt.
Im vergangenen Jahr wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten an den Klöstern in Plasy und Kladruby durchgeführt. Neue Räume und Besichtigungsrouten stehen jetzt der Öffentlichkeit zur Verfügung. Eine weitere Neuerung gab es auch auf der Burg Karlštejn, wo im Frühjahr ein überdachtes Besucherzentrum mit Ticketverkaufsstellen eröffnet wurde.
Das Nationale Institut für Kulturerbe verwaltet über hundert Denkmäler, darunter nicht nur Burgen und Schlösser, sondern auch Klöster, Kirchen, Gehöfte, Gartenanlagen sowie technische Denkmäler und Villen. Der kontinuierliche Anstieg der Besucherzahlen zeugt von einem wachsenden Interesse an dem reichen historischen und kulturellen Erbe Tschechiens.