- Hans Weber
- November 1, 2024
Engel in den Wolken
Einfach entzückend sind sie, die Stuckengel hoch in den Wolken und von göttlichen Sonnenstrahlen umgeben. Bewundern kann man sie auf der Fassade des Hauses zum Schwarzen Adler (dům U černého orla) in der Nerudova 205/2, dort wo der Weg vom Kleinseitner Ring (Malostranské náměstí) hinauf zur Burg beginnt.
Das Haus ist älter als es der barocke Stuck suggeriert. Tatsächlich wurde es 1405 erstmal schriftlich erwähnt und damals war es natürlich im gotischen Stil gebaut. Das Hause wurde zwischen 1477 und 1488 immer wieder erweitert. Dann kam das Große Feuer von 1541, das Kleinseite und Teile der Burgstadt verwüstete. Das gotische Haus verschwand und fúnf Jahre sp§ter stand hier eines im Stil der Renaissance, von dem als deutlich sichtbarstes Merkmal die beiden Torbögen zur Straßenseite sind. Zu diser Zeit gab es hier eine Apothelke. Die wurde 1701 vergrößert, nachdem Ende des 17. Jahrhunderts ein Chirurg Namens Kilián Pfefer hier eingezogen war.
1726 wurde das Haus von späteren Besitzern ordentlich modernisiert, was heißt: Barockisiert. In dieser Zeit siedelten sich die Engel auf der Fassade an. Noch für 1814 ist hier immer noch eine Apotheke registriert. In dieser Zeit wurde die Fassade (bis auf die Engel) ein wenig dem damaligen klassizistischen Zeitgeschmack angepasst.. Eine offizielle Branschutzprüfung 1839 bestätigte den hervorragenden Bauzustand. 1965 wurde das gebäude gründlich renoviert. Es gab hier zu diesem Zeitpunkt keine Apotheke mehr, sondern eine Biergaststätte namens U kocoura (Zum Kater), die immer noch existiert. (DD)
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