Die US-amerikanische Ratingagentur Fitch Ratings hat am Freitag den Rating-Ausblick für die Tschechischen Republik von negativ auf stabil geändert. Trotz der Herausforderungen durch aufeinanderfolgende Pandemie- und Energiepreisschocks lobte Fitch die Tschechische Republik für ihre wirtschaftlichen Maßnahmen und ihre Fähigkeit, diese Krisen ohne nachhaltige Auswirkungen auf die langfristigen makroökonomischen Aussichten zu bewältigen.

Tschechiens Bonität für langfristige Fremdwährungsanleihen bleibt unverändert bei AA minus. In einer Pressemitteilung erklärte Fitch, dass das Land die erhöhte Unsicherheit dank stabilitätsorientierter politischer Maßnahmen erfolgreich bewältigt habe. Besonders hervorgehoben wurden ein deutlicher Rückgang der Inflation und Maßnahmen zum Abbau des Haushaltsdefizits.

Das tschechische Finanzministerium bestätigte die Angaben und betonte, dass das Konsolidierungspaket des Landes, die geringen Ausgaben für die Energiekrise sowie ein glaubwürdiger Defizitabbau entscheidend zur positiven Bewertung von Fitch beigetragen haben

Das Konsolidierungspaket zielt darauf ab, das staatliche Haushaltsdefizit in diesem und im nächsten Jahr um insgesamt bis zu 150,7 Milliarden CZK zu reduzieren. Dadurch soll das öffentliche Defizit von mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahr auf nahezu ein Prozent des BIP im nächsten Jahr gesenkt werden.

Fitch ist zusammen mit Moody’s und Standard & Poor’s eine der drei größten Kreditratingagenturen der Welt. Die von diesen Agenturen vergebenen Kreditratings sind ein wichtiger Leitfaden für Investoren, um die Stabilität eines Landes oder einer Institution bei der Rückzahlung ihrer Schulden zu bewerten. Die Ratings beeinflussen die Kreditbereitschaft der Investoren sowie die Konditionen dieser Kredite wie die Zinssätze.

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