- Hans Weber
- November 1, 2024
Grenzüberschreitendes Projekt Plants4Cooling: Pflanzen für ein besseres Mikroklima
Das Interreg-Projekt umfasst das Wald- und Weinviertel in Niederösterreich sowie die Regionen Südmähren, Südböhmen und Vysočina in Tschechien
Der Klimawandel bringt erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere durch die Zunahme von Hitzetagen und extremen Wetterereignissen. Das grenzüberschreitende Projekt „Plants4Cooling“ zielt darauf ab, die kühlende Wirkung von Pflanzen in solchen Gebieten zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln, die das lokale Mikroklima verbessern und die Lebensqualität der Anwohner erhöhen.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich spürbar und messbar und stellen die Bevölkerung vor neue Herausforderungen. Die Zunahme der Hitzetage sowie der Tropennächte bedeutet eine Änderung des gesamten Wasserhaushalts und wird sich schlussendlich auch auf die Vegetation auswirken. Die Zunahme der Wetterextreme durch den Klimawandel führt in Straßen mit wenig oder ohne Vegetation dazu, dass sich die Temperaturen deutlich erhöhen, wodurch Probleme für die dort lebenden Menschen entstehen können.
Das Projekt „Plants4Cooling“ konzentriert sich auf die kühlende Wirkung von Pflanzen auf das lokale Mikroklima. Es handelt sich dabei um ein grenzüberschreitendes Interreg-Projekt in Zusammenarbeit mit „Přírodní zahrada“ (Natur im Garten) Tschechien. Das Projektgebiet umfasst das Wald- und Weinviertel in Niederösterreich sowie die Regionen Südmähren, Südböhmen und Vysočina in Tschechien. Durch enge Zusammenarbeit sollen innovative Lösungen entwickelt und erprobt werden, die insbesondere in problematischen innerörtlichen Bereichen für Abkühlung sorgen – vorrangig durch die Verwendung von Kletterpflanzen zur Kühlung enger Straßenzüge, in denen keine Baumpflanzung möglich ist.
Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung einer einfachen und anwendbaren Methodik zur Messung der Kühlwirkung von Pflanzen. Der Fokus liegt auf punktuellen Anpflanzungen in problematischen Straßenbereichen in Österreich und Tschechien, wobei Beschattung und Kühlung der Bepflanzung im Vordergrund stehen.
Der erste Schritt besteht darin, Pilotgemeinden zu evaluieren und Entwürfe für mögliche Bepflanzungen zu erstellen. Die Errichtung der Begrünung erfolgt dann im Frühjahr 2025. Deren Kühlwirkung wird von „Natur im Garten“ in den Folgejahren gemessen und dokumentiert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird letztlich ein Leitfaden für weitere interessierte Gemeinden erstellt. Das Projekt wird von der Europäischen Union kofinanziert.
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