Henning Larsen Architects gewinnen Wettbewerb zur Neugestaltung des Prager Hauptbahnhofs

Das dänische Architektenbüro Henning Larsen Architects hat mit ihrem Entwurf Št’astný Hlavák den Wettbewerb für die Neugestaltung des Hauptbahnhofs in Prag gewonnen. Die Idee des Entwurfs ist es, eine natürliche Verbindung zwischen Vrchlického Sady, der Fahrgasthalle, der neuen Straßenbahnhaltestelle direkt vor dem Bahnhof und dem historischen Fantov-Gebäude (Fantova budova) zu schaffen.

Die Vision von Št’astný Hlavák (Glücklicher Hauptbahnhof) ist es, Besucher in der Stadt willkommen zu heißen und den öffentlichen Raum zu einem komfortablen Ort für Bewohner und Reisende zu machen. Der Entwurf wird von einer hölzernen Dachkonstruktion dominiert, die den Bereich Vrchlického Sady, die neue Fahrgasthalle und die geplante Straßenbahnhaltestelle miteinander verbindet.

Das Architektenstudio hat Vrchlického Sady in drei Bereiche unterteilt: eine kulturelle Zone, einen Bahnhofsvorplatz und einen Bereich für zusätzliche Aktivitäten. Diese Aufteilung wird auch zu einer besseren Sichtbarkeit des gesamten Bereichs beitragen. Der Entwurf verbessert zudem die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer und bietet Lösungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung des gesamten Gebiets.

Architektenbüro Henning Larsen Architects gewinnt Wettbewerb zur Neugestaltung des Prager Hauptbahnhofs

Visualisierung: Henning Larsen Architects

Zum neuen Hauptbahnhof gehört auch eine neue Straßenbahnlinie, die vom Nationalmuseum über die Wilsonova und Washingtonova Straße zur Bahnhofshalle verläuft und dann über die Opletalova Straße zur Bolzanova Straße weiterführen wird. Die neue Linie wird eine bessere Anbindung des Bahnhofs an den öffentlichen Verkehr ermöglichen und gleichzeitig die überlastete Strecke zwischen der Vodičkova und Jindřišská Straße entlasten. „Die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs in Prag liegt auf der Hand, und nun werden wir in der Lage sein, verschiedene Verkehrsträger an einem Knotenpunkt zu kombinieren und den Komfort der Fahrgäste am Hauptbahnhof zu erhöhen. Der Entwurf ermöglicht auch einen einfachen Anschluss an die künftige Metrolinie D”, so der Vorstandsvorsitzende der Prager Verkehrsbetriebe, Petr Witowski.

Architektenbüro Henning Larsen Architects gewinnt Wettbewerb zur Neugestaltung des Prager Hauptbahnhofs

Visualisierung: Henning Larsen Architects

Henning Larsen Architects arbeitet mit Vrchlického sady und der Bahnhofshalle als Ganzes und überträgt einige der künstlerischen Elemente aus der Halle in den Park, z. B. die Verwendung des Pflasters auf dem neuen Bahnhofsvorplatz. Der Entwurf sieht auch die Bebauung neuer Grünflächen vor, um sich besser an den künftigen Klimawandel anzupassen. Die Neugestaltung von Vrchlického Sady wird auch dazu führen, dass die Parknutzer einfach und klar zu anderen städtischen Zielen geleitet werden, zum Beispiel in Richtung des Masaryk-Bahnhofs (Masarykovo nádraží), der ebenfalls modernisiert wird und der Ausgangspunkt für Züge zum Prager Flughafen sein wird.

„Der Hauptbahnhof hat ein großes Potenzial, das noch nicht ausgeschöpft worden ist. Die dunklen Ecken der unattraktiven Abfertigungshalle, rund um den Prager Sherwood, werden verschwinden, und nicht mehr nur ein unpersönlicher Verkehrsterminal sein. Der siegreiche visionäre Entwurf wird dieses vergessene Juwel der Prager Architektur wieder näher an die Stadt und die Menschen heranbringen.”, so der stellvertretende Bürgermeister der Hauptstadt Prag, Zdeněk Hřib.

“Der Hauptbahnhof ist eines der Eingangstore zur Metropole. Er hat es verdient, dass sein Gesicht verjüngt wird und dass er zusammen mit seiner schön gestalteten Umgebung die Besucher Prags willkommen heißt”, fügt der Prager Bürgermeister Bohuslav Svoboda hinzu.

Architektenbüro Henning Larsen Architects gewinnt Wettbewerb zur Neugestaltung des Prager Hauptbahnhofs

Visualisierung: Henning Larsen Architects

Št’astný Hlavák geht architektonisch und städtebaulich auf die aktuellen Probleme des gesamten Gebiets ein und entspricht den Bedürfnissen der einzelnen Auftraggeber – der Stadt Prag, der Eisenbahnverwaltung und der Prager Verkehrsbetriebe. In Verbindung mit der geplanten Beruhigung der Ausfallstraße wird die Umgestaltung des gesamten Areals dank einer neuen Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Halle und der Anbindung an den Masaryk-Bahnhof und andere städtische Ziele die Mobilität der Fahrgäste und der Prager Bevölkerung verbessern. Mit der Umsetzung soll 2028 begonnen werden, und nach vorläufigen Schätzungen dürfte der Bau etwa 2 Mrd. CZK kosten.

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