Die staatliche Agrar- und Lebensmittelaufsichtsbehörde (SZPI) hat in den letzten vier Monaten intensiv die Qualität importierter Lebensmittel überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass jede vierte in diesem Jahr entnommene Lebensmittelprobe beanstandet wurde. Besonders besorgniserregend sind die Verstöße bei Lebensmitteln aus Südostasien. Im Gegensatz dazu schneiden in der Tschechischen Republik hergestellte Lebensmittel langfristig am besten bei den Kontrollen ab.
In der ersten Jahreshälfte führten die Inspektoren insgesamt 25.000 Kontrollen durch und entnahmen dabei 9.000 Lebensmittelproben. Leider erfüllten 2.300 Proben nicht alle erforderlichen Parameter, berichtet der Nachrichtensender ČT24.
„Ein Bereich, der uns Sorgen bereitet, ist das Problem der Pestizidrückstände in frischem Obst, Gemüse und Kräutern, die aus Asien importiert werden. Dies stellt ein langfristiges Problem dar”, äußerte sich Martin Klanica, Direktor der staatlichen Agrar- und Lebensmittelaufsichtsbehörde.
Darüber hinaus hat die Behörde seit letztem Jahr auch verstärkt den Fokus auf Lebensmittelimporte aus der Ukraine gelegt. Bei Getreide werden beispielsweise Pestizide, Mykotoxine und Schwermetalle im Labor überprüft. Bisher wurden keine Verunreinigungen in Getreide festgestellt. Allerdings wurden bei zwei Chargen von Geflügelfleisch aus der Ukraine Salmonellen entdeckt.
„Wir führen strenge Kontrollen durch – sowohl bei direkt importiertem Hühnerfleisch als auch bei Hühnerfleisch, das über die Slowakei zu uns gelangt, wo ein Unternehmen ukrainisches Hühnerfleisch importiert und dort umverpackt”, sagte Landwirtschaftsminister Marek Výborný (KDU-ČSL).
Die Agrarkammer der Tschechischen Republik fordert eine verstärkte Überwachung der Einfuhr von Lebensmitteln aus der Ukraine sowie deren Verpackung und weiteren Vertriebsweg auf den europäischen Markt. Auch die staatliche Agrar- und Lebensmittelinspektion plant, sich vermehrt auf umgepackte Waren zu konzentrieren. Damit soll die Sicherheit und Qualität der importierten Lebensmittel gewährleistet werden.