Im vergangenen Jahr erlebte Tschechien einen Anstieg an internationalen Eheschließungen. Laut Angaben des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) haben 6.723 Menschen einen Partner aus dem Ausland geheiratet, so viele wie seit 1995 nicht mehr.
Der größte Anteil entfiel traditionsgemäß auf tschechisch-slowakische Paare: Im vergangenen Jahr gaben sich 2.089 von ihnen das Ja-Wort, wobei die Anzahl der slowakischen Bräute etwas höher war als die der slowakischen Bräutigame.
Die Vorlieben änderten sich jedoch bei den weiteren Partnerwahl-Kombinationen. Bei den Frauen waren Deutsche und Briten besonders begehrt, während bei den Männern ukrainische Bräute die am häufigsten gewählte Nationalität waren.
Ein bemerkenswerter Anstieg war auch bei den Eheschließungen zwischen Tschechen und russischen Frauen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr gab es 254 solcher Paare, was den höchsten Wert seit 1997 darstellt, als 214 tschechisch-russische Ehen geschlossen wurden.
Das Durchschnittsalter der Bräutigame lag bei der Eheschließung zwischen 30 und 34 Jahren, während die Bräute üblicherweise zwischen 25 und 29 Jahren alt waren.
Laut des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 54.500 Paare in der Tschechischen Republik getraut – ein Anstieg um rund 8.000 Eheschließungen im Vergleich zum Vorjahr 2021. Gleichzeitig ging die Anzahl der Scheidungen um 1.800 zurück, 2022 wurde 19.300 Ehen geschieden. Bei rund 12,3 Prozent aller Eheschließungen in Tschechien handelte es sich um Verbindungen zwischen Einheimischen und Ausländern.