n der neuesten Eurostat Rangliste der Regionen nach dem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat die tschechische Hauptstadt Prag europäische Städte wie Brüssel, Paris und Berlin überholt und belegt nun den vierten Platz. Mit 207 % des EU-Durchschnitts zeigt Prag ihre wirtschaftliche Stärke und wird auch in Zukunft sicherlich weitere internationale Unternehmen anziehen.
Die Spitzenreiter der Liste sind Südirland, Luxemburg und Ost- und Mittelirland, wobei Luxemburg mit 257 % des EU-Durchschnitts den zweiten Platz belegt. Die hohe wirtschaftliche Leistung dieser Regionen, einschließlich Prags, wird teilweise durch den starken Zustrom von Pendlern und die Präsenz großer multinationaler Unternehmen erklärt, die besonders in Irland vertreten sind.
Prag glänzt jedoch nicht nur auf internationaler Ebene, sondern nimmt auch innerhalb des Landes eine führende Rolle ein. Das Pro-Kopf-BIP der Hauptstadt ist mehr als doppelt so hoch wie das des Rests des Landes
Im Vergleich liegt das Pro-Kopf-BIP der deutschen Hauptstadt Berlin, gemessen in Kaufkraftparität, lediglich bei 60 Prozent des Wertes von Prag, Deutschland insgesamt weist dagegen ein um 30 Prozent höheres Pro-Kopf-BIP als die Tschechische Republik auf.
Diese Entwicklung zeigt sich auch in dem zunehmenden wirtschaftlichen Abstand zwischen der Tschechischen Republik und der Slowakei. Während die Slowakei im Jahr 2012 noch 92 Prozent des BIP-Niveaus der Tschechischen Republik erreichte, fiel das Nachbarland Tschechiens 2022 auf unter achtzig Prozent zurück
Prags Position in der neuen EU Rangliste ist ein klares Zeichen für die dynamische Wirtschaftsentwicklung der Stadt. Es reflektiert den Erfolg der tschechischen Hauptstadt bei der Anziehung internationaler Unternehmen und Fachkräfte, was Prag nicht nur zu einem wirtschaftlichen, sondern auch zu einem kulturellen Zentrum im Herzen Europas macht.
Eurostat