Der Prager Stadtrat hat auf seiner Sitzung am Montag die Absicht gebilligt, im Troja-Becken einen Kanu-Kanal und einen Mehrzweck-Sportkomplex zu bauen. Der neue Komplex soll sowohl der Öffentlichkeit als auch professionellen Sportlern dienen. Er wird ein nationales Trainingszentrum für Wassersportarten werden und dem Charakter eines Landschaftsparks mit viel Grün entsprechen.
Der Komplex wird am Ufer der Moldau entlang der Vodácká-Straße gebaut, indem die bestehende Slalomstrecke (Vodácký areál Praha) erweitert und die Umgebung neu gestaltet wird. Im Vergleich zum bestehenden Kanal wird er eine Reihe neuer Möglichkeiten für die breite Sportöffentlichkeit und für die Zuschauer bieten, darunter neue Tribünen. Für die Profisportler bedeutet der geplante Bau verbesserte Trainingsbedingungen. Nicht zuletzt wird er auch für die Ausbildung von Rettungsdiensten dienen. Dank seiner Multifunktionalität wird die Anlage das ganze Jahr über voll nutzbar sein.
Das Projekt sieht die Anpflanzung neuer Bäume und anderer Grünflächen vor und wird den Charakter des Geländes als Landschaftspark in einer Flussaue unterstützen.
„In Prag fehlte bisher ein repräsentativer Ort für die Durchführung von Wassersportarten auf Spitzenniveau. Der Kanal wird für das Training von Sportlern im Wasserslalom, Rafting oder für Rodeo auf dem Wildwasser genutzt werden. Außerdem wird es einen Raum für Freizeitaktivitäten der Prager Bürger geben. Ich freue mich, dass der Prager Stadtrat den Plan für den Bau des Parks gebilligt hat, was beweist, dass die Programm-Erklärung nicht nur ein Stück Papier ist, sondern ein echter Plan”, sagt Antonín Klecanda, Prager Stadtrat für Bildung und Sport.
Das Herzstück der Anlage, der Kanu-Kanal, wird einen neuen Flussarm von 12 Metern Breite und 270 Metern Länge schaffen. Eine stufenförmige Böschung mit Tribünen wird Platz für bis zu 1.255 Zuschauer bieten. Der bestehende Kanal bleibt bei der Neugestaltung unangetastet, soll aber in Zukunft besser an den neuen Kanal angebunden werden. Der Radweg in der Vodácká-Straße am linken Ufer, der durch zwei Betonbrücken ergänzt wird, wird durch den Neubau nicht beeinträchtigt. Am rechten Ufer der neu geschaffenen Insel wird dagegen ein neuer Fußweg mit einer Spur für Freizeitläufer und zwei neuen Holzstegen angelegt.
Ergänzt werden die Brückenbauwerke durch eine kurze Betonbrücke über den Bootsrücklaufkanal, die so geplant ist, dass die Boote wenden können. Für die Nutzer der Werft sieht das Projekt auch den Bau einer neuen Straße und eines angrenzenden Parkplatzes für bis zu 70 Autos vor. Neben dem Wassersport wird der neue Sportkomplex auch einen Kinderspielplatz oder ein Atrium für kulturelle Veranstaltungen bieten.
