Transparency International: Tschechien verbessert sich leicht im neuesten Korruptionswahrnehmungsindex

Die Tschechische Republik steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen im Kampf gegen die Korruption, wie der aktuelle Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International zeigt. Mit 57 von 100 Punkten liegt Tschechien auf Platz 41 von 180 bewerteten Ländern.

Das tschechische Büro von Transparency International hebt hervor, dass sowohl aufseiten der Regierungsbeamten als auch der derzeitigen Opposition eine strategische und programmatische Lösung zur Korruptionsbekämpfung fehlt. Trotz wiederholter Wahlkampfversprechen zeigen Politiker weder den Willen noch das Verlangen, dieses drängende Problem aktiv anzugehen.

Die Tschechische Republik liegt sieben Punkte unter dem EU-Durchschnitt, was auf das langfristige Fehlen effektiver Maßnahmen zurückzuführen ist. Die Antikorruptionsgesetze werden oft erst nach Drängen oder Klagen der Europäischen Kommission verabschiedet, wobei wichtige Änderungen entweder ausbleiben oder lediglich kosmetischer Natur sind.

Jan Spáčil, Vorstandsvorsitzender von Transparency International Tschechien, betont die Notwendigkeit, die Bekämpfung der Korruption zu einer obersten Priorität zu machen, insbesondere um wirtschaftliche Probleme zu überwinden. Im Vergleich zu wirtschaftlich wohlhabenden Ländern, die die Spitze des Rankings einnehmen, besteht für die Tschechische Republik ein klarer Handlungsbedarf.

Die Region Westeuropa und die Europäische Union, zu der die Tschechische Republik gehört, bleibt die am besten bewertete Region der Welt. Dennoch bleibt die Tschechische Republik hinter dem EU-Durchschnitt zurück. Rumänien, Bulgarien und Ungarn weisen innerhalb dieser Region die niedrigsten Bewertungen auf.

Transparency International kritisiert auch Entwicklungen in der Slowakei und in Ungarn, die Defizite im Bereich der Rechtsstaatlichkeit aufzeigen. Insgesamt bekräftigt der Bericht die Notwendigkeit für die Tschechische Republik, umfassende und wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Korruption zu ergreifen, um eine nachhaltige Verbesserung ihrer Position im CPI (Corruption Perceptions Index) zu erreichen.

Die am schlechtesten bewertete Weltregion ist Afrika südlich der Sahara, das 33 Punkte erhielt, gefolgt von Osteuropa und Zentralasien mit 35 Punkten.

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