Die Autoproduktion in Tschechien hat wieder das Niveau von vor der Krise erreicht. Dies ist auf das wiedererwachte Interesse an Neuwagen in der Europäischen Union zurückzuführen, wo der Absatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent gestiegen ist. Der Großteil der inländischen Produktion geht ins Ausland.
Im Durchschnitt machten Elektroautos fünfzehn Prozent der Verkäufe in der EU aus, wobei sie Dieselautos (13,6 %) in ihrer Beliebtheit bereits überholt haben. Die Tschechische Republik liegt jedoch mit einem Anteil von nur drei Prozent an Batterieautos fast am Ende der Rangliste.
Insgesamt rollten im vergangenen Jahr 1.397.816 Fahrzeuge von den Produktionsbändern in Tschechien, berichtet das Nachrichtenportal ČT24. Doch nur ein kleiner Teil von ihnen fand im Inland einen neuen Besitzer, auch wenn sich der Absatz nach einem vorherigen Rückgang wieder erholt hat. Im Laufe des letzten Jahres wurden in Tschechien mehr als 220.000 Neufahrzeuge verschiedener Marken zugelassen.
Die Automobilhersteller richten nun verstärkt ihren Fokus auf Elektroautos. Im letzten Jahr wurden in der Tschechischen Republik 130.000 Elektrofahrzeuge produziert. Allerdings machen die Sechseinhalbtausend neu zugelassenen Fahrzeuge nur einen Anteil von drei Prozent am heimischen Markt aus.
Der europäische Markt ist für die tschechischen Produzenten von entscheidender Bedeutung, denn der Exportanteil liegt weit über neunzig Prozent. Der tschechische Elektroautomarkt liegt jedoch deutlich zurück und befindet sich in der EU an drittletzter Stelle. Neue Subventionen für den Kauf von Elektrofahrzeugen, die Unternehmer noch in diesem Jahr beantragen können, könnten dazu beitragen, diese Situation zu verbessern.
Auch die Anzahl verkaufter Gebrauchtwagen ist wieder gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 671.000 Gebrauchtwagen verkauft, das sind anderthalb Prozent mehr als im Jahr zuvor. Autos tschechischer Herkunft waren die Hauptumsatzträger. Etwa ein Drittel der hierzulande verkauften Gebrauchtwagen wurde importiert.