Tschechische Löhne steigen, liegen aber weiterhin deutlich hinter Deutschland und Österreich zurück

Gemäß einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Mazars sind die Durchschnittslöhne in der tschechischen Privatwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent gestiegen. Damit liegt der durchschnittliche Monatslohn nun bei 1.683 Euro (ca. 40.324 CZK). Die Ergebnisse dieser Studie stimmen weitgehend mit den kürzlich vom tschechischen Statistikamt veröffentlichten Daten überein, die einen Anstieg des Durchschnittslohns um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal 2023 auf 41.265 CZK zeigen. Allerdings ergibt sich bei Berücksichtigung der Inflation eine reale Lohnsenkung von 6,7 Prozent.

Obwohl Tschechien unter den vier Ländern der Visegrád-Gruppe den höchsten Durchschnittslohn aufweist, liegt es dennoch deutlich hinter seinen westlichen Nachbarn. Während die tschechischen Löhne seit Beginn der Pandemie dem deutschen Niveau angenähert haben, hat sich der Lohnunterschied zwischen Tschechien und Österreich in den letzten drei Jahren vergrößert, berichtet das Nachrichtenportal aktualne.cz.

Österreich führt mit einem Durchschnittsgehalt von 4.497 Euro (107.746 CZK) pro Monat die Liste der mittel- und osteuropäischen Länder an, gefolgt von Deutschland mit 4.045 Euro (96.917 CZK). Die niedrigsten Löhne hingegen werden im Kosovo mit 400 Euro (9.584 Kronen) und in der Ukraine mit 469 Euro (11.237 Kronen) gezahlt.

Im Zeitraum von drei Jahren stiegen die Löhne in der Tschechischen Republik laut der Studie um insgesamt 23 Prozent. Während Tschechien im Jahr 2021 noch bei 34 Prozent des deutschen Lohnniveaus lag, beträgt der Wert nun 44 Prozent. Im Gegensatz dazu hat sich der Abstand zu Österreich vergrößert. Im Jahr 2021 betrug das Lohnniveau Tschechiens noch 44 Prozent des österreichischen Lohnniveaus, während es im ersten Quartal 2023 nur noch 37 Prozent waren.

Die Studie zeigt weiterhin, dass die Durchschnittslöhne in den meisten der untersuchten Länder im letzten Jahr gestiegen sind, mit Ausnahme von Deutschland, Estland, Griechenland und Slowenien, die einen Rückgang verzeichneten.

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