Tschechischer Nationaltrainer tritt trotz Qualifikation zur EURO 2024 zurück

Trotz der erfolgreichen Qualifikation für die EURO 2024 in Deutschland hat der tschechische Fußballnationaltrainer Jaroslav Šilhavý seinen Rücktritt bekannt gegeben. Nach dem 3:0-Sieg gegen Moldawien im letzten Qualifikationsspiel am Montag in Olomouc gab der 66-jährige Trainer an, unter einem enormen und manchmal unverständlichen Druck gestanden zu sein.

Die tschechische Mannschaft siegte am Montagabend in Olomouc durch Tore von David Douděra (14. Minute), Tomáš Chorý (72.) und Tomáš Souček (90.) klar mit 3:0 gegen Moldawien. Damit beendet Tschechien die Qualifikationsgruppe E als Zweiter hinter Albanien und qualifizierte sich somit für die EURO 2024 im kommenden Jahr in Deutschland.

Šilhavýs Position war bereits nach der 0:3-Niederlage in Albanien im Oktober gefährdet, aber das Exekutivkomitee des Tschechischen Fußballverbands (FAČR) entschied sich, ihn damals im Amt zu belassen.

„Obwohl wir jetzt zufrieden sind, habe ich bereits vor dem Spiel entschieden, dass ich nicht weitermachen werde. Der Druck war schon enorm, manchmal habe ich ihn gar nicht verstanden. Das hat auch zu meiner Entscheidung beigetragen”, sagte Šilhavý nach dem Spiel im tschechischen Fernsehen.

Die Entscheidung wurde auch von einem Vorfall in der Nacht von Samstag auf Sonntag beeinflusst, als drei erfahrene Fußballnationalspieler wegen Verstoßes gegen die Mannschaftsregeln aus der Mannschaft geworfen wurden. Die drei Nationalspieler waren bis in die frühen Morgenstunden in einer Bar in Olomouc feiern, wie tschechische Medien berichten. Šilhavý räumte aber ein, dass es seltsam sei, dass er, der die Mannschaft zur Europameisterschaft geführt hat, nicht mitfahren wird.

„Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat. Die Tschechische Republik ist bei der Euro in Deutschland dabei, und das zählt”, fügte Šilhavý hinzu. Der Nachfolger von Karel Jarolím übernahm im September 2018 das Amt des Nationaltrainers und hat die tschechische Nationalmannschaft wieder auf Kurs gebracht und führte sie überraschend ins Viertelfinale der letzten Europameisterschaft.

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