Polen ist ein Musterbeispiel an Solidarität. Ungarn denken hauptsächlich an sich, Tschechen irgendwo dazwischen. Über 60 Prozent der Tschechen gaben an, dass sie die Einreise ukrainischer Flüchtlinge in ihr Land gutheißen; Polen zeigte dabei mit 80 Prozent Zustimmung zur Aufnahme von Flüchtlingen die größte Solidarität mit der Ukraine.
In einer Umfrage unter den Ländern der Visegrád-Gruppe sowie Ungarn und Bulgarien unterstützt die Mehrheit aller Befragten aus allen Ländern die Kriegsflüchtlingswelle aus der Ukraine, so eine veröffentlichte Meinungsumfrage der Agentur STEM/MARK
Einwohner Tschechiens, der Slowakei und Bulgariens sind sich mehr oder weniger einig, dass die beste Unterstützung der Kriegsflüchtlinge durch materielle, finanzielle (z. B. durch karitative Organisationen) und persönliche Hilfe für Einzelpersonen ist. Darüber hinaus haben sich die Polen entschieden, Produkte aus Russland zu boykottieren. Während in allen Staaten mehr als 75 % der Bürger irgendeine Art von Hilfe sinnvoll finden (in Polen sogar mehr als 80 %), sind in Ungarn hingegen mehr als 42 % der Bürger überhaupt nicht an Hilfe für die Ukraine interessiert.
Auch bei Waffenlieferungen ist Polen ganz vorne dabei. Obwohl ein katholisches Land, würden die Polen auch die Lieferung von Waffen und Munition deutlich stärker fördern (fast 42 % in Polen, 24 % in Tschechien, nur 12,7 % in der Slowakei).
In Tschechien würden 33 Prozent der Bürger zustimmen, dass die Ukraine der EU beitreten sollte, im Gegensatz zu 66 Prozent der Polen.