Die Beamten der Abteilung für Umweltschutz des Prager Rathauses haben den Plan zum Bau einer Seilbahn von Podbaba über Troja nach Bohnice im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgelehnt. Die Entscheidung beruht auf den festgestellten unannehmbaren Auswirkungen des Baus auf die Landschaft des Troja-Beckens und die ökologischen Funktionen der Umgebung.
Das veröffentlichte Dokument betont, dass die geplante Seilbahn erhebliche und irreversible Veränderungen verursachen würde. Um das Projekt umzusetzen, wäre eine positive UVP erforderlich. Alternativ plant die Stadt den Bau einer Brücke und einer Straßenbahnlinie
Die Seilbahn war als Lösung für die fehlende direkte Verbindung zwischen Prag 6 und 8 vorgesehen, bis eine geplante Straßenbahnlinie über eine neue Brücke in Troja gebaut wird. Die Seilbahn sollte mehr als zwei Kilometer lang sein und Stationen in Podbaba, Troja und Bohnice haben, mit einer Kapazität von bis zu 2.300 Personen pro Stunde. Die Kosten für das Projekt wurden auf zwei Milliarden Kronen geschätzt.
Das Dokument zur Umweltverträglichkeitsprüfung hebt hervor, dass das Projekt erhebliche Auswirkungen auf die Landschaft und die ökologischen Funktionen des Troja-Beckens haben würde, was zu einer unannehmbaren Beeinträchtigung der Umwelt und des kulturellen Erbes führt.
Obwohl das Projekt aus Umweltsicht akzeptabel erscheint und nur minimale Auswirkungen auf Luft, Klima, Boden, Wasser und natürliche Ressourcen hätte, wird der Standort der Seilbahn und ihre Trasse als problematisch angesehen. Es wird befürchtet, dass sie die grundlegenden Merkmale und Werte des Troja-Beckens beeinträchtigen würde.
Die Ablehnung des Seilbahnprojekts stößt auf Zustimmung einiger Anwohner und Bürgervereinigungen, die sich bereits in der Vergangenheit gegen das Projekt ausgesprochen haben. Auch einige Politiker haben das Projekt als unsinnig und Geldverschwendung kritisiert.
Die Stadt plant nun ein alternatives Straßenbahnprojekt, das auf einer neuen Brücke über die Moldau führen soll und von Podbaba nach Troja und dann weiter nach Bohnice führt. Die Kosten für dieses Projekt werden auf 6,5 Milliarden CZK geschätzt, und der Bau könnte 2030 beginnen und vier Jahre dauern.