Die Pläne für den Ausbau des AKW Dukovany schreiten voran. Anfang des Monats hat die tschechische Regierung dem nordamerikanischen Unternehmen Westinghouse eine Absage erteilt, sodass nur noch EDF aus Frankreich und der südkoreanische Konzern KHNP im Rennen verbleiben. Geplant ist der Bau von bis zu vier Reaktorblöcken, im Gegensatz zu der bisherigen Planung von lediglich einem.
Die geplante Erweiterung des Atomkraftausbaus in Tschechien stößt auf Kritik aus Österreich. Die Grünen und der Landeshauptmann von Oberösterreich, Thomas Stelzer, haben dies als Sicherheitsrisiko bezeichnet. Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, betonte, dass man nicht zulassen dürfe, dass Tschechien bis zu vier neue Atomreaktoren in unmittelbarer Nähe zur österreichischen Grenze errichtet.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Tschechien bis zu vier neue Atomreaktoren unweit der österreichischen Grenze baut. Das ist nicht nur ein klimapolitischer Wahnsinn, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die österreichische Bevölkerung“, so Litschauer, und fügte hinzu: „Abgesehen davon, dass Atomstrom teuer und gefährlich ist, ist es unerträglich, dass die europäischen Staaten in Zeiten der Klimakrise im Jahr 2024 immer noch auf diesen klimaschädlichen Energieträger von vorgestern setzen und damit den Ausbau der erneuerbaren Energien ausbremsen“.
Das staatliche Energiekonzept ist ein strategisches Dokument, das die zukünftigen Ziele und Prioritäten des Staates im Energiesektor festlegt. Es ist für die staatliche Verwaltung verbindlich und dient dazu, die Vision des Staates für den Energiesektor sowie die Aussichten für einzelne Maßnahmen und Förderprogramme auf dem Markt aufzeigen soll.