Die Zahl der Ausländer, die sich legal in der Tschechischen Republik aufhalten, hat mit 1,12 Millionen Menschen ein Rekordniveau erreicht. Dies entspricht etwa einem Zehntel der Gesamtbevölkerung und ist damit so hoch wie nie zuvor.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg laut tschechischem Statistikamt die Zahl der legalen Ausländer um 455.305 Personen. Die Hauptursache für diesen Anstieg ist die Zuwanderung von Flüchtlingen aus der Ukraine, die mit über 630.000 Personen den größten Anteil an der Gesamtzahl der Ausländer im Land darstellen. Ihnen folgen Bürger aus der Slowakei (117.265) und Vietnam (117.265). An vierter Stelle liegen, wie im Vorjahr, die Russen mit 43.498 behördlich registrierten Personen, gefolgt von Rumänen (19.724), Polen (17.884), Bulgaren (17.673) und Deutschen (14.032).
Die neuesten Daten des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) zeigen, dass sich Ausländer in Prag und der mittelböhmischen Region am häufigsten niederlassen. Die Hauptstadt Prag verzeichnet etwa 345.300 ausländische Bewohner, während Mittelböhmen etwa 159.000 ausländische Einwohner zählt.
Ende 2022 besaßen 70 Prozent der Ausländer eine befristete Aufenthaltsgenehmigung, während etwa 30 Prozent im Besitz einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung waren. 2.456 ausländische Bürger haben in der Tschechischen Republik Asyl erhalten.
Die Reihenfolge der am stärksten vertretenen Nationalitäten hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Ukrainer bilden weiterhin die größte Gruppe, gefolgt von den Slowaken und Vietnamesen. Bei den Zahlen der Ausländer mit geringerer Präsenz in der Tschechischen Republik, insbesondere aus den Philippinen, Kasachstan und Indien, verzeichneten die Statistiker im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg.